Seite 10  Die Bedeutung der Seele in der Menschlichen Evolution      
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Bei der Entwicklung weiterer Hauptbewusstseinszustände, besonders des sechsten und siebten, wird der universale Einfluss des Selbst auf das Denken immer größer und – von der entgegengesetzten bzw. gegenüberliegenden Seite – der Einfluss der Neurophysiologie auf das Denken entsprechend geringer.

Im siebten Hauptbewusstseinszustand ist der Licht-Einfluss des Selbst auf das Denken so groß, dass man meint, das Denken sei unmittelbarer Ausdruck der Aktivität der strahlenden kosmischen Sonne des Selbst.
Gleichzeitig ist in diesem siebten Hauptbewusstseinszustand der Einfluss der Neurophysiologie auf das Denken so gering, dass man meint, er wäre gar nicht da.

In diesem siebten Hauptbewusstseinszustand hat der Mensch also eine natürliche Einheit aller dynamischen Lebensprozesse in seinem Selbst sowie in deren Widerspiegelung in seinem Geist verwirklicht – so wie wenn er seinen Geist wie einen Hohlspiegel von größter Klarheit unmittelbar gegen die strahlende Sonne seines Selbst hielte – wo sich dann auch die dynamischen Prozesse dieser seiner universalen Lebenssonne im Spiegel seines Denkens: seinem Geist als reines Bewusstsein widerspiegeln, so als wäre dieses plötzlich die Sonne selber.

Wenn man dann also in seinem Inneren gegen den Spiegel: seinen Geist blickt oder gegen die strahlende Sonne seines Selbst, dann meint man von der Leuchtkraft her keinen Unterschied zu sehen, und man fragt sich: was ist hier eigentlich der Spiegel und was ist die Sonne.

Aus diesem Grunde nennt man diesen siebten Hauptbewusstseins- zustand nicht von ungefähr „Einheitsbewusstsein“.

Dieses Einheitsbewusstsein entlässt seiner Natur nach nur universales Wissen, in welches das kosmische Wissen integriert ist – wobei das strahlende Selbst der Erkenntnis den Aspekt der „Universalität“ offenbart und der leuchtende Spiegel des Bewusstseins den Aspekt des „Kosmischen“.

Der Aspekt des Universalen im Selbst wird von unserem Gefühl erfasst und seine Frucht ist universale Kreativität.
Und der Aspekt des Kosmischen im Bewusstsein wird von unserem Verstand erfasst und seine Frucht ist kosmische Erkenntniskraft.

Und es bleibt der Leistung des Intellekts überlassen, Gefühl und Verstand zu integrieren bzw. das Universale und das Kosmische gegeneinander abzuwägen und anzugleichen und daraus in Koordination mit den Harmoniegesetzen der Natur und unter dem Schutz des kosmischen Lebensatems die Einheit von universaler Kreativität und kosmischer Erkenntniskraft zu verwirklichen bzw. aufrecht zu erhalten – eben: Einheitsbewusstsein: die natürliche Grundlage der Einheit der Person.
Um dies in bezug auf die Welt des Objektiven auszudrücken, benutzen die Chinesen die Zeichen von Ying und Yang – und um dies in bezug auf die Welt des Subjektiven auszudrücken, verwenden sie die Symbolik jenes um den goldenen Sonnenball des Selbst tanzenden Drachen des Geistes: das Denken im Prozess der Selbsterkenntnis.

Der natürliche Nährboden für ein Wissen, welches den Anspruch erheben kann, auf der Ebene der „Wahrheit“ angesiedelt zu sein, kann also nur in der Eigenfunktion dieses Einheitsbewusstseins entstehen: zwischen dem Austausch universalen und kosmischen Wissens von Sein und Bewusstsein – jenseits von Raum und Zeit.

 
                               
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
                         
           
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