Seite 6 | Peter Hübner – Die Bedeutung der Seele für die Medizin | ||||||||||||||||||||||||||||||
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Wenn
das Denken eines Menschen immer wieder vom Tiefschlaf durchbrochen
wird – durch vollständige Erfahrungslosigkeit – dann
kann diese Person niemals sicher wissen, ob sie nun gerade träumt
oder sich im Tagesbewusstsein befindet. In
meinen Träumen habe ich schon sehr oft die von mir geträumten
Menschen in Bezug auf diese Situation befragt – ich sagte zu
ihnen: „Ich träume euch alle!“ Nun, dies deutet auch auf eine andere Funktion in uns hin: den „Freien Willen“. Wie
schon im Wachbewusstsein – oder sagen wir: im „Alltag“ – so
liegt es auch in meinem Traum nicht in meiner Macht, die von mir geträumten
Personen das sagen zu lassen, was ich von ihnen hören will. Aus
den gleichen Ursachen kann es geschehen, dass mich in meinem Traum
ein Löwe verfolgt. Diese Erfahrung bekundet meines Erachtens die Funktion des Freien Willens, und diese Erfahrung zeigt, dass der Freie Wille eine (innere) Instanz ist, welche zumindest von unserem persönlichen Wünschen und Wollen völlig frei ist – und wir können daraus auch für unser Wachbewusstsein viel lernen. So, und in diesem Zusammenhang – nach dieser Erfahrung – möchte ich mir erlauben zu bemerken: wir können nicht einmal sagen, dass wir selbst denken – dass wir selbst die Schöpfer unseres Denkens sind. Wenn ich nun gerade denke, dann weiß ich zumindest von meiner Seite, aus meiner persönlichen Erfahrung heraus, dass dieses „eigene Denken“ allenfalls eine Illusion ist: dass es sich hier zum einen nicht um die „Realität“ handelt, und dass es zum anderen nicht „mein“ Denken ist, und das ich persönlich nicht der Denker bin – der Schöpfer dieser „meiner“ Gedanken –, sondern dass ich nur wahrnehme, was im Felde meines Geistes passiert. So handelt es sich also bei „meinem Denken“ um eine vergleichsweise äußere Erfahrung – in meinem Innersten denke ich ja gar nicht –, da befinde ich mich ja auf der anderen Seite des Denkens: von da erfahre ich mein Denken wie Geschehnisse auf einer Leinwand. Harmonikale
Musik – also Musik nach den Harmoniegesetzen der
Natur – lehrt uns dies. Und
wer kümmert sich um das Denken? Die Natur kümmert sich
ganz offensichtlich selber über unsere Köpfe hinweg um
unser Denken. |
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Mit
freundlicher Genehmigung von AAR
EDITION INTERNATIONAL © Wissenschaftliche Musik Medizin 2005 |
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