PETER HÜBNER: 
            ... und: 
            dass sie einen geistig gebildeten Menschen intellektuell wie emotional 
            zu befriedigen vermag.
            Denn gerade den gebildeten Wissenschaftlern aller Couleur gefällt 
            jene Version vieler Neurowissenschaftler unserer Zeit – die das Denken 
            so ausschließlich als eine Funktion des Gehirns hinstellen wollen 
            und dabei die Seele verleugnen – überhaupt nicht.
          NATURMEDIZIN AKTUELL: 
            Wenn 
            die wissenschaftlichen Unter- suchungen im Bereich der Medizin zufriedenstellend 
            beweisen, dass in unserem Inneren die Seele die größte 
            natürliche Machtposition einnimmt, dann wird die Wissenschaft 
            auch bald lehren, dass es töricht ist, gegen diese Macht zu verstoßen.
          PETER HÜBNER: 
            Und 
            auch Ihre Frage, „wie man herausfindet, ob man gegen den Willen 
            der Seele verstößt“, beantwortet sich dann unter 
            dem Schutz der objektiven Wissenschaft sehr leicht: dies erkennt man 
            daran, dass sich die Gesundheit verschlechtert – so einfach 
            ist das. 
            Unser Gewissen brauchen wir hierfür nicht zu bemühen. Es 
            ist sicherlich zweckmäßig, dies alles systematisch logisch 
            im medizinischen Bereich zu belassen.
          NATURMEDIZIN AKTUELL: 
            Herr 
            Hübner, folgenden Punkt habe ich noch nicht verstanden: Als „künstliche Intelligenz“ bezeichnen Sie alles,
          was im geistig-emotionalen Bereich von außen nach innen dringt – im
          Gegensatz zur „natürlichen Intelligenz“, die mein
          Denken und meinen Geist von innen strukturiert.
In 
          jeder Kommunikation – und ganz besonders im Lernprozess – 
muss ich aber doch auch geistig-emotionale Informationen von außen 
          aufnehmen. Ich kann also gar nicht verhindern, dass mein Geist mit „künstlicher 
          Intelligenz“ in Verbindung kommt – was dann ja – nach Ihren Ausführungen 
          – zu jenen vielen Problemen führt. 
Einen Menschen, der keine Information von außen aufnimmt, sondern 
          dessen innerer Informationsfluss immer nur von innen nach außen 
          gerichtet ist, kann es doch gar nicht geben – oder?
PETER HÜBNER: 
Wie 
          ich schon betonte: die natürliche Intelligenz wirkt immer von innen 
          nach außen – dies ist ein Naturgesetz. Darauf begründet 
          sich alle Evolution.
Das bedeutet aber wiederum nicht, dass sie, wenn sie von innen nach 
außen gewirkt hat, nicht auch wiederum von außen nach innen 
          wirksam sein kann – denn die natürliche Intelligenz kann 
          zu jeder Zeit überall wirksam sein und auch in jeder Richtung –, 
          sowohl räumlich als auch zeitlich, als auch räumlich-zeitlich 
          integriert.
Ich meine hier Folgendes: ein Lehrer, der Wissen weitergeben will,
          muss dieses Wissen authentisch selber haben. 
Wollen wir es aber nach den höchsten nur denkbaren Maßstäben
          bzw.: nach den natürlichen Maßstäben „Wissen“ nennen,
          dann muss dieses Wissen sowohl einen universalen Charakter haben als
          auch einen kosmischen – wie beispielsweise das Wissen über
          die Harmoniegesetze des Mikrokosmos der Musik.
Der
            Lehrer muss dieses Wissen also dort schöpfen, wo es Schöpfungsbedingt
          oder auch Bewusstseinsbedingt natürlicherweise universalen bzw.
          kosmischen Charakter hat.
Universalen
            Charakter hat alles Wissen natürlicherweise auf der
          Ebene des Selbst: was immer für Wissen ich auf der Ebene des Selbst
          aus dem Selbst schöpfe – es hat von der Anlage her natürlicherweise
          immer einen universalen Charakter.
Dies liegt daran, dass das Selbst der erste natürliche: individuelle
          Ausdruck der Universalität ist.