Seite 3 | Peter Hübner – Die Bedeutung der Seele für die Medizin | ||||||||||||||||||||||||||||||
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Wenn
ich eine neue Symphonie schreibe und dabei die Harmonie- gesetze des
Mikrokosmos der Musik berücksichtige
und zur Anwendung bringe, dann mag ich bei der Einspielung vielleicht
100.000 Töne und Klänge verwenden. Wenn ich aber nur einen einzigen falschen Ton dazumische, dann kann jedes Kind und jeder einfache Mensch sofort sagen: dies ist ein falscher Ton und dies ist der einzige falsche Ton in dem ganzen Werk mit 100.000 verschiedenen Tönen und Klängen: „Dieser eine Ton ist falsch und alles andere ist richtig!“ Woher
weiß der Mensch das? Wir wissen dies, weil es in unser
System eingebaut ist – weil wir von Geburt aus die Fähigkeit
haben, so etwas zu hören. Wir
sollten lernen, bei uns selbst wie bei anderen durch einfaches, natürliches inneres Hören
authentisch den Grad an Harmonie festzustellen. Und dann ist da noch die Hauptsache: niemand erfährt üblicherweise die Gesundheit als solche: niemand macht die unmittelbare Erfahrung dessen, was „Gesundheit“ ist. Der
Eine sagt: „Ich bin hier krank.“; der Andere sagt: „Ich
bin dort krank.“; ein Dritter wieder woanders: „Es tut
mir hier weh!“ Es ist aber durchaus möglich, sich darin zu üben, die Gesundheit als solche zu hören bzw. über das innere Ohr oder: Hörvermögen zu erfahren, denn: Gesundheit ist reine Harmonie: natürliche Ordnung. Wenn
wir in unserem Inneren reine Harmonie hören, dann hören
wir die Gesundheit – und ich bin archetypischer Klassischer Komponist,
ich weiß deshalb, wovon ich spreche. Man ist hier also ein Schreiber und nicht etwa ein Schöpfer. Die klassischen Komponisten der Vergangenheit haben niemals behauptet, sie seien die Schöpfer „ihrer Werke“ – das gilt auch für mich. Ich bin nicht der Schöpfer, ich bin nur ein Schreiber – ich schreibe auf, was ich innen höre. Und wer „schafft“ dabei? Mag sein – die Natur. Aber wer auch immer schafft – ich schreibe nur auf. Ich habe mich an anderer Stelle hierzu genügend geäußert und dabei auch die klassischen Tonschöpfer der Geschichte ausreichend zitiert. Wenn ich nun also Harmonie höre, dann schließe ich daraus, dass mein System – also auch mein Innenleben – entsprechend harmonisch verläuft. Und wenn ich Disharmonie höre, dann schließe ich daraus, dass mein Zustand bzw. mein Innenleben entsprechend disharmonisch ist. Wenn
ich also diese Erfahrungen über ein spezielles Bildungsprogramm
in der Musik oder auch ein spezielles Musikprogramm in der Bildung
zu bewerten und auszuwerten lerne, dann kann ich schließlich
von meinem inneren Gehör aus zwischen dieser und jener Krankheit
unterscheiden. |
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Mit
freundlicher Genehmigung von AAR
EDITION INTERNATIONAL © Wissenschaftliche Musik Medizin 2005 |
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