So
kommt das Phänomen der Krankheit zustande
– hier liegt die Ursache der Krankheit. Die Seele und die inneren Menschenkräfte
möchten dieses schlechte Haus nicht mehr haben.
Aber für ihre Befreiung aus diesem Gefängnis müssen
sie das Gefängnis zerstören – zumindest gilt das für
jene zivilisierte Welt, die nur die ersten drei Hauptbewusstseinszustände – das
relative Wachbewusstsein, das Traum- bewusstsein und den Tiefschlaf kennt – und
die die absolute Schallmauer des Tiefschlafs, der Bewusstlosigkeit
und des Verlustes des eigenen Existenzbewusstseins, nicht überwunden
hat.
Wenn
wir in einem sehr heruntergekommenen Haus leben, aber nicht ausziehen
können, sondern in diesem Haus, das auch immer noch mehr verfällt,
weiterleben müssen, bis wir es schließlich überhaupt
nicht mehr darin aushalten – es aber dennoch loswerden wollen,
dann sagen wir: zerstört und vernichtet das Haus, sodass wir heraus
und frei sein können.
Genauso
verhält es sich im Rahmen der ersten drei Hauptbewusstseins-zustände
in unserer sogenannten zivilisierten Welt mit der Seele: sie will
aus diesem Körper, aus diesem Haus voller Stress heraus, will
frei sein.
Und wir sollten darüber besonders auch im Bereich der Medizin
nachdenken, wo viele Menschen sagen: „Hilf dieser Person, hilf
jener Person!“
Und
nach dieser blinden Logik liegen dann Leute in Kliniken, werden dort
mit künstlichen Maschinen „am Leben“ gehalten,
und die Seele sowie die anderen mit ihr verbundenen inneren Menschenkräfte
können nicht ausziehen und frei sein.
Obwohl die Seele ganz klar entschieden hat, dass sie ausziehen will – und
die schwere Krankheit ist hierfür der untrügliche Beweis
–, wissen die unwissenden Fachleute nichts davon und können sich
auch in ihrer eigenen engen, begrenzten zivilisierten Welt der ersten
drei Hauptbewusstseinszustände überhaupt nicht vorstellen,
was es für die universale Seele bedeutet, kosmisch frei zu sein.
Viele
Menschen unserer sogenannten zivilisierten Welt haben Angst, weil
sie sich einbilden, der Tod sei etwas Schreckliches. In den engen
Grenzen ihrer ersten drei Hauptbewusstseinszustände – und der
damit entsprechend verbundenen ganz begrenzten und engen geistig-emotionalen
Erfahrungen – können sie sich nicht vorstellen, dass dieser Tod
vielleicht sogar unser größter Freund sein kann, und dass
es für uns grundsätzlich nichts Schöneres gibt, als
uns als kosmische Wesen aus diesem irdischen Gefängnis unseres
Körpers zu entfernen.
Es ist möglich, dies zu Lebenszeiten zu erfahren – aus ganz
eigener persönlicher Erfahrung festzustellen, dass es in der engen
Welt jener ersten drei Hauptbewusstseinszustände nichts Besseres
gibt, als zu sterben.
Sogar
Menschen, die von Haus aus immer nur die drei ersten Hauptbewusstseinszustände
kannten und die dann aber – aufgrund welcher Umstände auch
immer – einmal dem Tode sehr nahe waren und eine sogenannte „Todeserfahrung“ machten,
berichten, dass es nichts Schöneres gibt, als zu sterben und das
Gefängnis des begrenzten irdischen Körpers, dem aufgrund
der limitierten Bewusstseins- entwicklung auch eine ganze Reihe von
Funktionsverbesserungen vorenthalten worden waren, zu verlassen und
frei zu sein.
Wenn
ich schon einem Menschen „helfe“, wenn ich schon
seinen oder ihren Körper am Leben erhalte, dann sollte ich mich
zumindest auch gleichzeitig um die Seele dieses Menschen kümmern
– darum, dass sie harmonisiert und gestärkt wird: dass sie in
diesem Körper ihre natürliche Herrschaft führen kann
und will und dass sie ihn hierzu gesund erhalten kann.
Ich meine, dass dieser Gesichtspunkt der Betrachtung für jede
medizinische Hilfe wichtig ist. Ich denke, dass alle jene Entscheidungen
– ob die Menschen einen Krieg beginnen, ob sie kriminell werden, ob
sie Drogen nehmen, ob sie sich selbst oder andere umbringen – alles
nur Entscheidungen der Seele sind. Die Seele revoltiert und entscheidet: „Ich
möchte nicht mehr unter diesen fürchterlichen, unwürdigen
Bedingungen leben.“