Seite 18 | Peter Hübner – Die Bedeutung der Seele für die Medizin | ||||||||||||||||||||||||||||||
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Mein Denken
und alles, was ich wahrnehme, ist nicht mehr irgendwo anders geschaffen – so quasi über meinen Kopf
hinweg –, sondern es entsteht hier durch mein inneres Sprachorgan,
durch mein Sprechen.
Hier verstehe ich endlich aus eigener Erfahrung jenen Ausspruch: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war
Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden,
und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das
Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“ Es
versteht sich natürlich von selbst, dass dies alles nur nach
Durchbrechen jener absoluten Schallmauer der zivilisierten Welt:
des Tiefschlafs erfahrbar wird. Während ich in meinem Traum denke bzw. feststelle: oh, ich laufe herum, ich sehe dieses und jenes, ich höre dies und das, ich rieche das eine und das andere, oder ich schmecke vieles, während ich in meinem Traum essen gehe – immer stelle ich fest: der Schöpfer all dessen ist mein inneres Sprachorgan. Interessanterweise
sagen die Bibel und andere heilige Schriften: Gott sprach und schuf – durch
sein Wort schuf er die Welt. Und es sieht so aus, als ob wir von hier aus die ursprüngliche natürliche Bedeutung der Struktur eines Klanges verstehen lernen können. Wenn
ich persönlich die Erfahrung der Struktur eines Tones bzw.
Klanges oder Wortes mache, dann erfasse ich nicht selten die ursprüngliche
natürliche Bedeutung dieses Klangs bzw. Wortes. Doch
auch in der Geschichte hat es immer wieder Menschen gegeben, die,
wenn sie einen Klang hörten bzw. ein Wort, sofort wussten,
was er bedeutet: ursprünglich bedeutet. Und man kann diese Struktur der Sprache mit allen Sinnen erfahren und erfassen, und den Beweis hierzu liefert uns als ein archetypisches Beispiel: unser Traum. Aber
auch im Wachzustand ist es nicht grundsätzlich anders. Denn
auch im Wachbewusstsein folgt unser Denken den gleichen kosmischen
Gesetzen wie im Traumbewusstsein. Aber unser Denkprozess ist in Bezug auf dessen Mechanismus derselbe. |
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Mit
freundlicher Genehmigung von AAR
EDITION INTERNATIONAL © Wissenschaftliche Musik Medizin 2005 |
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