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Musik
als medizinische Fachrichtung – wie realistisch sind solche Vorstellungen
einer Musik-Medizin heute?
Betrachtet man die Erkenntnisse der modernen Neurowissenschaften und
die Bedeutung der Sinnesorgane für das Gehirn, so rückt die
Software der Sinneseindrücke verstärkt in das
Blickfeld der medizinischen Experten.
Unter den Impulsen der Sinnesorgane nehmen die des Ohres medizinisch
gesehen eine Sonderstellung ein, und es gibt heute vielfältige
Belege dafür, dass (richtig geordnete) Musik medizinisch wirksam
ist (5). |
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In
bezug auf Musik ist die vielleicht wichtigste Feststellung der Neurowissenschaft,
dass es nicht so etwas wie ein musikalisches Zentrum im
Gehirn gibt, sondern dass verschiedenste Gehirnsysteme bei der Wahrnehmung
und Verarbeitung von Musik beteiligt sind (1,6).
In die Erfassung und Verarbeitung der vielschichtigen Datenstrukturen
von Musik sind unsere wichtigsten Gehirnsysteme eingebunden und wir
können nach heutigem Wissenstand feststellen: das Erleben und Darbringen
von Musik beansprucht unsere höchsten emotionalen, kognitiven und
motorischen Fähigkeiten (6).
Drei
Hauptsysteme des Gehirns sind dabei maßgeblich beteiligt:
diejenigen
zur Repräsentation der Gemütswelt
diejenigen zur Repräsentation
der kognitiven Fähigkeiten
diejenigen zur Steuerung der Muskeln |
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Als
erstes ist Musik eine Sprache der Seele, die unsere Gemütswelt
wie kaum ein anderes Mittel zu bewegen vermag – es gibt wohl keine Eigenschaft
des Gemüts, die nicht über das Mittel der Musik angeregt werden
könnte.
Wie Peter Hübner in seinem Buch Natürliches Musik Schaffen
(7) erklärt, sah zu allen Zeiten der Klassische Komponist seine
Aufgabe darin, den Menschen über die Sprache der Musik
mit seiner Seele bekannt und vertraut zu machen und ihn im harmonischen
Umgang mit den inneren Menschenkräften auszubilden.
Das Erfassen,
Verarbeiten und Sprechen der musikalischen Sprache des Gemüts erfordert
die Aktivierung derjenigen Gehirnsysteme, die unsere Emotionen repräsentieren.
Diese Aktivierung ist für die Medizin von allergrößter
Bedeutung, da diese Gehirnsysteme in alle wichtigen Vorgänge des
Organismus hineinregieren.
Wie die moderne
Stressmedizin aufzeigt, beeinflusst der Verlust emotionaler Harmonie
über eine Kaskade von Vorgängen die Aktivität des Körpers
negativ wie kaum eine andere Ursache. Das Nervensystem, das endokrine
System, das Immunsystem, das Stoffwechselsystem, das Herz- und Kreislaufsystem,
das motorische System, das Temperatursystem, das Spannungsprofil, das
Schmerzsystem, das rhythmische System: sie alle werden entscheidend
von den Gehirnsystemen der Emotionen mitregiert. Wie bedeutend der Einfluss
der mit den Emotionen gekoppelten Gehirnsysteme auf den Organismus ist,
dokumentiert wohl am eindringlichsten die Stressmedizin, die erkannt
hat, wie ein emotionaler Schock zum vollständigen Kollaps wichtiger
Körperfunktionen führen kann.
Ein medizinisch kontrollierter Einfluss auf diese mächtigen, emotional
regierten Gehirnsysteme ist deshalb von größter gesundheitlicher
Bedeutung. Und kaum etwas kann diesen medizinischen Zugriff besser ermöglichen
als eine für medizinische Zwecke korrekt gestaltete Musik.
Wie die wissenschaftlichen
Untersuchungen und klinischen Beobachtungen mit der Medizinischen Resonanz
Therapie Musik (siehe auch den Musik-Teil des Essays) des Klassischen
Komponisten und Musikwissenschaftlers Peter Hübner zeigen, reagieren
alle oben genannten Körpersysteme positiv auf das Hören dieser
medizinischen Musik. |
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