Prof. Dr. med. Horst Köditz
leitete bis zu seiner Pensionierung den Lehrstuhl für Pädiatrie an der Universität Magdeburg sowie die Universitätskinderklinik.
Von 1990 – 1993 war er Rektor der Universität Magdeburg.
„Empfindet eine Mutter Zuneigung für ihr Kind, so werden der Klang ihrer Stimme und ihr Blick liebevoll und sie nimmt ihr Kind in den Arm, um es zu streicheln. Diese Signale der Liebe empfängt das Kind über seine Sinnesorgane, welche sie an die Gemütswelt weiterleiten. Dort eingetroffen, initiieren sie eine Welle der Liebe als Antwort, die über die gleichen Signalwege Ausdruck findet und zur Mutter gelangt.
In diesem Austausch oder Training werden die Nervenverbindungen ausgebildet und gefestigt, welche die Erfahrung und den Ausdruck von Liebe ermöglichen. Ein Kind, dem wenig Liebe, Geborgenheit, Freude, Zärtlichkeit entgegengebracht werden, hat es in der Regel sehr viel schwerer, diese Eigenschaften in seinem späteren Leben zu entwickeln, als ein Kind, dessen Gemüt mit diesen Eigenschaften des Herzens regelmäßig „genährt“ wird – weil die Nervenverschaltungen, die diese Eigenschaften abbilden, nicht so intensiv über die Sinnesorgane ‚in Auftrag‘ gegeben und gefestigt wurden.
Viele Neurowissenschaftler gehen heute davon aus, daß auf diese Weise alle Fähigkeiten unseres Gefühls, unseres Verstandes und unseres Intellekts ihre neurologische Anregung und Festigung erfahren. Die äußere Anregung dieser Qualitäten geschieht also über die Sinnesorgane. Deren Impulse entscheiden mit, welche Vernetzungen im Gehirn durch intensiven Gebrauch bestätigt und ausgebaut werden und welche durch schwache Anregung eine eher geringe Bedeutung erhalten oder gar ganz aufgegeben werden.
Diese Erkenntnis der Neurowissenschaften ist von überaus großer Bedeutung für die Bildung und Erziehung, denn damit ergibt sich automatisch die Frage nach der Qualität dessen, was über die Sinnesorgane ins Gehirn reist und an dessen Architektur mitgestaltet.
Ich möchte einen Fall schildern, der meines Erachtens sehr gut die positiven Wirkungen der Medizinischen Resonanz Therapie Musik® auf das kindliche Gemüt verdeutlicht. In einem Projekt mit behinderten Kindern, in welchem ich die medizinische Leitung hatte, ereignete sich folgendes:
Nach einem Konzert des Klassischen Komponisten Peter Hübner zugunsten der Kinder von Tschernobyl im Magdeburger Dom kauften sich auch einige Lehrer die Medizinische Resonanz Therapie Musik® von Herrn Hübner und setzten sie bei stark gestörten Kindern im Sonderschulbereich ein.
Unter ihnen war eine Lehrerin, die unter anderem ein sogenanntes ‚Sonden-Kind‘ betreute: ‚Sonden-Kinder‘ werden in der Sonderpflege kleine Kinder genannt, die oft jeden Kontakt mit anderen Menschen ablehnen und manchmal sogar die Aufnahme von Nahrung verweigern.
Damit ihre körperliche Entwicklung nicht Schaden nimmt, müssen solche Kinder dann zur Sicherheit in besonderen Einrichtungen zusätzlich über eine Sonde zwangsernährt werden.
Die genannte Lehrerin betreute ein solches kleines Kind pädagogisch, und es war ihr leider in der Zeit ihrer Betreuung nicht gelungen, mit ihm in irgendeinen positiven Kontakt zu kommen.
Wurde das Kind in einem Versuch der Kontaktaufnahme z.B. sanft berührt, erbrach es oft die vorher aufgenommene Nahrung wieder – so als würde es damit seinen Widerstand gegen den Versuch dokumentieren, mit ihm Kontakt aufnehmen zu wollen.
Wenige Tage nach dem Konzert im Magdeburger Dom installierte die Lehrerin an dem Bettchen ihres Pflegekindes eine Musikanlage und spielte ihm die CD ‚Mutter und Kind‘ der Medizinischen Resonanz Therapie Musik® vor, die sie auf dem Konzert erworben hatte. Schon nach wenigen Sekunden hatte Sie den Eindruck, daß das Kind positiv auf die Musik reagierte.
Dieser Eindruck wurde bald zur Gewißheit und deshalb organisierte sie wenige Tage später, daß dem Kind die Musik häufiger und länger vorgespielt wurde. Nach einigen Tagen solcher Behandlung faßte das Kind Vertrauen und suchte während des Spielens der Musik zum ersten Mal einen Augenkontakt mit der Betreuerin: damit war – zum erstenmal – eine bewußte positive Kommunikation vom Kind zur Betreuerin eröffnet.
Wenig später ließ das Kind sich bereitwillig von der Lehrerin streicheln und erfreute sich daran, und bald ließ es sich auch regelmäßig füttern, ohne das Essen wieder zu erbrechen.
Für die Pflegekräfte der Einrichtung war die Wirkung der Medizinischen Resonanz Therapie Musik® auf das Kind außerordentlich bewegend und die Lehrerin berichtete später, wie einigen von ihnen die Tränen in die Augen traten, als das Kind unter dem Hören der Musik zum ersten mal fröhlich zu lallen begann.
Die Betreuer konnten feststellen, wie unter dem Einfluß der Musik viele bisher gehemmte Entwicklungsprozesse nachgeholt wurden und das Kind sich mit der Zeit mehr und mehr zu einem ‚normalen‘ Kind entwickelte.“