Wissenschaftliche Musik Medizin

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THEORETISCHE GRUNDLAGEN

Die Harmoniegesetze der Natur im Mikrokosmos der Musik

MUSIK & GEHIRN
Teil 1   •   Teil 2

Chronomedizin

Musik als Harmonikaler Medizinischer Datenträger

Der Status des Ohres im Organismus

Das Ohr als medizinisches Instrument

Die Bedeutung der Seele für die Medizin

Die Bedeutung des Bewußtseins in der Medizin

Die Bedeutung der Seele in der menschlichen Evolution

Die Zukunft der Pharmazie

 

 






Peter Hübner - Micro Music Laboratories
Peter Hübner – Die Bedeutung der Seele für die Medizin


Wenn ich ei­ne neue Sym­pho­nie schrei­be und da­bei die Har­mo­nie­ge­set­ze des Mi­kro­kos­mos der Mu­sik be­rück­sich­ti­ge und zur An­wen­dung brin­ge, dann mag ich bei der Ein­spie­lung viel­leicht 100.000 Tö­ne und Klän­ge ver­wen­den.

Wenn ich aber nur ei­nen ein­zi­gen fal­schen Ton da­zu­mi­sche, dann kann je­des Kind und je­der ein­fa­che Mensch so­fort sa­gen: dies ist ein fal­scher Ton, und dies ist der ein­zi­ge fal­sche Ton in dem gan­zen Werk mit 100.000 ver­schie­de­nen Tö­nen und Klän­gen: „Die­ser ei­ne Ton ist falsch und al­les an­de­re ist rich­tig!“ Wo­her weiß der Mensch das? Wir wis­sen dies, weil es in un­ser Sys­tem ein­ge­baut ist – weil wir von Ge­burt aus die Fä­hig­keit ha­ben, so et­was zu hö­ren.
Und da dies von Na­tur aus schon ein­mal so an­ge­legt ist, des­halb soll­te auch je­der Mensch fä­hig wer­den, in sich selbst die ei­ge­ne Har­mo­nie bzw. Dis­har­mo­nie zu hö­ren – aber ge­nau­so auch die Har­mo­nie bzw. Dis­har­mo­nie ei­nes an­de­ren Men­schen.

Wir soll­ten ler­nen, bei uns selbst wie bei an­de­ren durch ein­fa­ches, na­tür­li­ches in­ne­res Hö­ren au­then­tisch den Grad an Har­mo­nie fest­zu­stel­len.
Und ich den­ke, dies ist ei­ne gu­te Ba­sis und ein gu­tes Fun­da­ment, die Ge­sund­heit zu ver­bes­sern – zu­min­dest aber auch et­was über Ge­sund­heit zu wis­sen.

Und dann ist da noch die Haupt­sa­che: nie­mand er­fährt üb­li­cher­wei­se die Ge­sund­heit als sol­che: nie­mand macht die un­mit­tel­ba­re Er­fah­rung des­sen, was „Ge­sund­heit“ ist.

Der Ei­ne sagt: „Ich bin hier krank.“; der An­de­re sagt: „Ich bin dort krank.“; ein Drit­ter wie­der wo­an­ders: „Es tut mir hier weh!“ Aber wer er­fährt schon das Nicht-Weh-Tun als sol­ches? Wer er­fährt Ge­sund­heit an sich?

Es ist aber durch­aus mög­lich, sich dar­in zu üben, die Ge­sund­heit als sol­che zu hö­ren bzw. über das in­ne­re Ohr oder: Hör­ver­mö­gen zu er­fah­ren, denn: Ge­sund­heit ist rei­ne Har­mo­nie: na­tür­li­che Ord­nung.

Wenn wir in un­se­rem In­ne­ren rei­ne Har­mo­nie hö­ren, dann hö­ren wir die Ge­sund­heit – und ich bin ar­che­ty­pi­scher Klas­si­scher Kom­po­nist, ich weiß des­halb, wo­von ich spre­che.
Denn be­vor ich ir­gend­et­was auf­schrei­be, hö­re ich es in­nen – und ich bin hier kei­ne Aus­nah­me, denn dies ist die Tra­di­tion des klas­si­schen Kom­po­nie­rens: man hört die in­ne­re Har­mo­nie und dann schreibt man sie auf.

Man ist hier al­so ein Schrei­ber und nicht et­wa ein Schöp­fer. Die Klas­si­schen Kom­po­nis­ten der Ver­gan­gen­heit ha­ben nie­mals be­haup­tet, sie sei­en die Schöp­fer „ih­rer Wer­ke“ – das gilt auch für mich. Ich bin nicht der Schöp­fer, ich bin nur ein Schrei­ber – ich schrei­be auf, was ich in­nen hö­re.

Und wer „schafft“ da­bei? Mag sein – die Na­tur. Aber wer auch im­mer schafft – ich schrei­be nur auf. Ich ha­be mich an an­de­rer Stel­le hier­zu ge­nü­gend ge­äu­ßert und da­bei auch die klas­si­schen Ton­schöp­fer der Ge­schich­te aus­rei­chend zi­tiert.

Wenn ich nun al­so Har­mo­nie hö­re, dann schlie­ße ich dar­aus, dass mein Sys­tem – al­so auch mein In­nen­le­ben – ent­spre­chend har­mo­nisch ver­läuft. Und wenn ich Dis­har­mo­nie hö­re, dann schlie­ße ich dar­aus, dass mein Zu­stand bzw. mein In­nen­le­ben ent­spre­chend dis­har­mo­nisch ist.

Wenn ich al­so die­se Er­fah­run­gen über ein spe­zi­el­les Bil­dungs­pro­gramm in der Mu­sik oder auch ein spe­zi­el­les Mu­sik­pro­gramm in der Bil­dung zu be­wer­ten und aus­zu­wer­ten ler­ne, dann kann ich schließ­lich von mei­nem in­ne­ren Ge­hör aus zwi­schen die­ser und je­ner Krank­heit un­ter­schei­den.
Und die­se Mög­lich­keit dürf­te si­cher­lich in Zu­kunft auch das gan­ze Feld der Me­di­zin be­fruch­ten.


Digitale Studioeinspielung unter der künstlerischen und technischen Leitung des Komponisten und Musikwissenschaftlers Peter Hübner


Sinfonie des Großen Stromes • No. 1
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